Aktuell verhandeln die Gewerkschaft Ver.di und die Arbeitgeberverbände über den Tarif auf Bundesebene. Die Gewerkschaft Ver.di hat zu einem Erzwingungsstreik aufgerufen. Die Tarifauseinandersetzungen betreffen auch den Sozial- und Erziehungsdienst.
Daher kann der Aufruf zum Erzwingungsstreik ab dem 28. September 2020 auch Einrichtungen des Hamburger Schulvereins von 1875 e.V. betreffen.
Der geschäftsführende Vorstand des Hamburger Schulvereins ist darum bemüht, eine (Not-)Betreuung in den Vereins-Kitas und Nachmittagsbetreuungen an den Schulen, unter bestmöglicher Einhaltung der Hygienevorgaben, während der Streiktage aufrechtzuerhalten.
Die Organisation einer Notbetreuung kann dazu führen, dass die bisher bestehenden festen Kindergruppen in der Zusammensetzung verändert werden müssen. Der Erzwingungsstreik kann – je nach Höhe der Streikbeteiligung der pädagogischen Fachkräfte – allerdings auch zu kompletten Schließungen von Kitas und Betreuungen an Schulen führen.
Alle ArbeitnehmerInnen haben das Recht am Streik teilzunehmen und sich für höhere Gehälter einzusetzen. Jeder kann – keiner muss!
Der gewählte Zeitpunkt für Streiks wird vom geschäftsführenden Vorstand des Vereins als deutlich ungünstig und als falsches Signal eingeordnet. Dass zu Zeiten der Corona-Krise und der damit verbundenen enormen Belastungen der Eltern eine Gewerkschaft zum Streik auch im Kinderbetreuungsbereich ohne Not aufruft, ist nicht nachvollziehbar.
Die Auswirkungen und die Beteiligung der im Verein beschäftigten ArbeitnehmerInnen am Streik wird von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich ausfallen und ist zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar.
Unsere Eltern, KollegInnen und Leitungen sind über die Situation schriftlich informiert worden.
Bleiben Sie als Elternteil mit der zuständigen Einrichtungs-Leitung im Kontakt und informieren Sie sich über die streikbedingten Veränderungen der Betreuungsleistung für Ihr Kind.